Wellenbrecher

Neues Trauerprojekt in kooperation mit Hospiz Zugvogel

Wellenbrecher,ursprünglich zu finden im Küstenschutz um die Wucht  starker Wellen abzulenken - benötigen wir auch in der Hospiz-und Palliativarbeit.

Sie bieten Halt und geben Schutz in krisenhaften Zeiten.

Angebote für Trauernde oder helfende Hände sind im ländlichen Raum oft schwer zu finden.

Wir bieten eine Stütze für alle an, die einen Wellenbrecher in ihrem (Trauer-) Alltag suchen.

 

Wellenbrechertag am 16. März

von 10 - 15 Uhr im kath. Gemeindehaus, Schwafördener Weg 7    27232 Sulingen

 

Dieser Tag ist eine Einladung für Hospizbegleiterinnen im Ehrenamt.

Er gibt Raum für eigene Anliegen, Zeit für innere Einkehr und Austausch.

 

Gehzeiten am 17. März

Start: 11.30 Uhr

Außerhalb der Sommerzeit bieten wir jeden 3. Sonntag im Monat einen offenen Trauerspaziergang an.

Wir möchten miteinander die Trauer in Worte fassen , uns austauschen und auch schweigend miteinander gehen.

Die Strecke ist ca.3 km lang, wir planen eine Zeit von maximal 1,5 Stunden ein.

Der Treffpunkt variiert, bei Anmeldung bitte erfragen.

 

Bei Interesse bitte vorher anmelden.

( Der Flyer mit den Angeboten für 2024 kann unter Leistungen heruntergeladen werden.)

 

Sabine Rasper

Tel.: 04245 9623 023

Email: sabinerasper@me.com

 

Cora Neumann

Tel: 01515 855 90 22

Email: c.neumann@bistum-os.de

 

Ambulanter Hospizdienst Sulingen und Umzu

Tel.: 04271 9554500

Email: info@hospiz-sulingen.de

 


Trauer ist liebe

Schilderprojekt zur ehrenamtlichen trauerbegleitung

Voller Tatendrang ist der Ambulante Hospizdienst Sulingen und UMZU  ins neue Jahr gestartet. Ein Ständer mit Schild und Kartenbox ziert nun den Friedhof in Mellinghausen. Der Zweck? - Auf die kostenlosen Trauerangebote des Hospizdienstes aufmerksam zu machen-.

Auf dem Friedhöfen der Region soll über dieses Angebot informiert werden.

Der Landesstützpunkt für Palliativversorgung und Hospizarbeit Niedersachsen e.V. in Celle hat das Projekt finanziell unterstützt.

Sabine Rasper ist ehrenamtliche Hospiz- und Trauerbegleiterin . Sie hat Schild und Karten zusammen mit ihrem Ehemann Burkard Meyendriesch gestaltet.

Dank der geschickten Hände von Udo Fulle, einem Mitglied des Kirchenvorstandes in Mellinghausen steht nun ein Edelstahlständer mit Schild und Kartenbox auf dem Friedhof.


Kinoabend vom ambulanten hospizdienst


landfrauen backen kekse für den ambulanten hospizdienst


Neue koordinatorin zum 1. Oktober 2023

Inna Brodt stellt sich vor

Zunächst möchte ich mich kurz vorstellen. Ich heiße Inna Brodt, bin 50 Jahre alt, verheiratet und habe drei Kinder im Erwachsenalter, sowie eine zweijährige Enkeltochter.

 

Nach meiner 2007 abgeschlossenen Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin, folgte 2010 eine Weiterbildung zu Pflegefachkraft in der Gerontopsychiatrie, danach zur Fachkraft für Leitungsaufgaben in der Pflege und zu guter letzt 2014 als Heimleitung.

Durch meine, auf verschiedenen Bereichen langjährigen Tätigkeit in der stationären Altenpflege blicke ich auf eine sehr bereichernde Berufserfahrung zurück. Durch die Führungsposition und großem Interesse an der Palliativ- und Hospiz Arbeit, war es mir möglich in der stationären Einrichtung ab 2013 ein Palliativ- und Hospizzimmer einzurichten. So konnte die Einrichtung in enger Zusammenarbeit mit dem ambulanten Hospizdienst und dem Palliativstützpunkt Betroffene und deren Angehörige begleiten. Hier wurde mir bewusst, wie wertvoll und bereichernd die Sterbebegleitung für die Betroffenen ist. Genauso wie wichtig eine gute Trauerbegleitung für die Angehörigen vorhanden sein muss.

 

Die vorgeschriebenen Weiterbildungen zur Fachkraft in der palliativ Care und das Leitungs- und Koordinationsseminar habe ich im Frühjahr und Sommer 2023 abgeschlossen. So werde ich ab Oktober 2023 unsere Koordinatorin Elke Borghorst mit einer Vollzeitstelle tatkräftig unterstützen.

 

In meinem Alltag bin ich ehrenamtlich seit 2018 im Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Mellinghausen - Siedenburg und im DRK Ortsverein Siedenburg aktiv. Die Arbeit mit Menschen macht mir viel Spaß.

 

Ich freue mich sehr, zusammen mit Elke die Koordination und alle damit verbundenen Tätigkeiten von unserem Ambulanten Hospizdienst Sulingen & UMZU zu übernehmen. Ich bedanke mich auch bei unseren Ehrenamtlichen, die mich so herzlich und mit den besten Wünschen empfangen haben.

 

„Und plötzlich weißt du:

 

 Es ist Zeit,

 

 etwas Neues zu beginnen

 

und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.“

 

 Meister Eckhart

 

 

 


trauernden zuhören alleine reicht nicht

Anna Wiechmann- Faida

 Unglückliche Abschiede und erschwerte Trauer:

Der Vortrag von "Hospiz-Pionierin" Anna Wiechmann- Faida zu diesem schweren Thema, das in der Gesellschaft oft als Tabu gehandelt wird, zog am Montag 55 Gäste in die Alte Bürgermeisterei.

Eingeladen hatte der Ambulante Hospizdienst Sulingen und UMZU

.

Es sei gut und richtig, Gedanken um Tod und Trauer zuzulassen und ihnen Zeit einzuräumen unterstrich Anna Wiechmann-Faida. Sie beschrieb das breite Spektrum an "normalem" Trauerverhalten. Der Prozess, in dem Hinterbliebene versuchen, sich der neuen veränderten Situation anzupassen, verlaufe individuell. Heute gehe man davon aus,dass bis zur Akzeptanz des Verlusts der Realität und einer neuen Verortung im Leben fünf Jahre ins Leben gehen.Der Weg könne mit körperlichen Belastungen , einer ständigen gedanklichen Beschäftigung mit den Verstorbenen oder mit sozialem Rückzug einhergehen.

Auch  Schuld sei ein grosses Thema. Die Aufgabe der Begleiter sei, zuzuhören und diese schmerzhafte Phase auszuhalten.

"Man muss den Leuten Zeit geben, sonst kommen sie in ihrem Trauerprozess nicht weiter."

 

Von erschwerter Trauer spreche man bei ungeklärten Todesfällen, Tod durch Gewalt, Suiziden oder auch bei Trauerüberbelastung, etwa wenn Menschen mehrere Trauerfälle in kurzer Zeit zu bewältigen haben. Hier hätten sich vor allem Gruppenangebote bewährt: "Der Austausch von Trauernden , die auf Augenhöhe über ihre Verlusterfahrungen sprechen ist heilend.! Für die Trauerbegleiter seien klare Konzepte das A und O: "Zuhören zu können ist eine gute Basis, aber das allein reicht in diesen Fällen nicht. Ehrenamtliche müssten außerdem ihre Grenzen erkennen und an Ärzte und Therapeuten verweisen, wenn sie selbst keinen Rat mehr wissen.

In der anschließenden Diskussion wurden einige Aspekte vertieft, andere, wie die Rolle des christlichen Glaubens, als Gedankenanstoß genannt.Die Frage, wie man auf Menschen, die offensichtlich in einem schwierigen Trauerprozess stecken, angemessen reagiert, nannte sie eine Herausforderung für das Umfeld. " Trauernden aus dem Weg zu gehen , ist immer falsch" sagte sie: Gemieden zu werden ist für Trauernd kränkend und verletzend." Die Frage "Dar ich dich anrufen" sei immer besser als "Melde dich wenn dir danach ist," denn Trauernd seien meist nicht in der Lage, selbst aktiv zu weden.

Viele derAnwesenden hatten durch ihre berufliche oder ehrenmatliche Arbeit Bezug zu dem Thema, andere kamen aus persönlichen Interesse. So kam die Frage auf , ob es Gruppen gibt, denen man sich als Trauernde anschließen kann. Sabine Rasper habt ebenso wie Sabine Kuhlmann-Wiechmann in diesem Jahr die Ausbildung als Trauerbegleiterin abgeschlossen- verwies auf verschiedene Angebote des Ambulanten Hospizdienstes.

                                                                                                                                    Sulinger Kreiszeitung

                                                                                                                                             Martina Kurth- Schumacher


25 Jahre Ambulanter hospizdienst

Gottesdienst zum Jubiläum

 Mit großer Freude und Dankbarkeit schauen wir in diesem Jahr auf 25 Jahre Hospizbewegung im Sulinger Land zurück. Unser Dienst wird getragen vom Kirchengemeindeverband Sulinger Land.

Menschen in ihrer letzten Lebensphase gut begleiten zu können, sie im Sterben nicht alleine lassen, für sie und ihre Angehörigen da zu sein - das war und ist uns als ambulanter Hospizdienst eine Herzensangelegenheit und unser Ziel.

Das konnte nur erreicht werden, weil sich immer wieder Frauen und Männer zu Hospizbegleitern qualifizieren lassen. Sie schenken ihre Zeit und Empathie um Sterbende, Schwerstkranke sowie deren An und Zugehörige zu begleiten und ein Stück des Weges mit ihnen zu gehen.

Mittlerweile sind wir 43 qualilfizierte Ehrenamtliche, bunt gemischt wie die Menschen die wir begleiten und betreuen.

Wir besetzen jeden 1. Sonntag im Monat das Trauercafe hier im Gemeindezentrum mit Ehrenamtlilchen und haben mittlerweile auch zwei ausgebildete Trauerbegleiterinnen.

Über die Löwenherzakademie konnten wir 6 Ehrenamtliche zu Kinderbegleiterinnen qualifizieren lassen.

 

Der Tod ist etwas, was wir alle gemeinsam haben und dennoch wissen wir alle nicht, was uns erwartet.

Sterben können wir nicht lernen und wir können auch keinen fragen der es schon geschafft hat.

Menschen, die wir begleiten, haben meistens Abschied genommen von ihrer Hoffnung, gesund zu werden. Sie setzen sich Tag für Tag damit auseinander wie das Leben sich anfühlt in unmittelbarer Nähe des Todes.

Sie nehmen Tag für Tag Abschied von Fähigkeiten, die doch so selbstverständlich waren und die sie nun nicht mehr sebständig ausführen können.

Sterben ist die letzte Zeit in diesem Leben. Es tut gut zu erkennen, dass es sich um Lebenszeit handelt, Zeit die würdevoll gestaltet werden sollte und auch für letzte wichtige Worte genutzt werden kann.

 

Auch wir können oft keine Antworten geben, aber wir können die Fragen die die Sterbenden stellen, aushalten.

Dabei sind auch wir jeden Tag dankbar und demütig auf das eigene geschenkte Leben - mit dem Bewusstsein der Endlichkeit.

 

Ja, was soll man noch sagen nach 25 Jahren Hospizarbeit

 

- DANKE für die viele Zeit die investiert wurde

- DANKE an alle, die sich all die Jahre eingebracht haben

- DANKE für das Vertrauen in uns

- DANKE für alle persönlichen Begegnungen

- DANKE an alle Spender und Unterstützer

Alle, die ein Teil dieses Weges mit uns gegangen sind und heute noch dazu gehören sei an dieser Stelle von Herzen für ihren Einsatz gedankt.