Letzte Hilfe für schönes lebensende

Basis -Kurs zur letzten Hilfe

 

Sulingen – Sterben gehört zum Leben – und ist dennoch nie alltäglich, immer individuell. Und schmerzhaft. Der „Ambulante Hospizdienst Sulingen & Umzu“ hilft, wenn die Trauer überhandnimmt. „Wir bieten einen Basis-Kursus zur ,Letzten Hilfe‘ an, in dem Bürgerinnen und Bürger lernen, was sie für ihre Mitmenschen am Ende des Lebens tun können. Wissen um Letzte Hilfe und Umsorgung von schwerkranken und sterbenden Menschen muss – wieder – zum Allgemeinwissen werden“, heißt es über den Kursus. Versierte Ansprechpartner in Sachen „Letzte Hilfe“ sind Dieter Stamme und Brigitte Book.

 

Den Erste-Hilfe-Kursus sollte ja jeder kennen – was ist mit dem Letzte-Hilfe-Kursus? Was wäre daraus wichtig für jeden zu wissen?

 

Dieter Stamme: Da aufgrund des demographischen Wandels in vielen Familien der Umgang mit der letzten Lebensphase nicht mehr in den Familien gelebt wird oder werden kann, sind die Menschen gerade in Bezug auf das Sterben in der eigenen Häuslichkeit unsicher geworden. Die Fragen, wie viel und ob ich überhaupt einem nahestehenden, schwererkrankten oder sterbenden Menschen beistehen kann, soll im Letzte-Hilfe-Kursus erörtert werden. Die Themen um Sterben, Tod und Trauer stehen im Mittelpunkt und hier besteht die Möglichkeit, in einem kleinen Rahmen – der Kurs hat meist zwischen zehn und 18 Teilnehmer – hierüber zu sprechen und an Sicherheit zu gewinnen. Auch eine Auseinandersetzung mit eigenen Erfahrungen wird angeregt, es bietet sich Raum zur Aussprache.

 

Was umfasst der Letzte-Hilfe-Kursus?

 

Brigitte Book: Vier Module mit Unterrichtseinheiten zu 45 Minuten. In Modul eins geht es um das Thema „Sterben ist ein Teil des Lebens“. Ab wann beginnt Sterben? Es ist eine Einladung, sich darüber Gedanken zu machen. In Modul zwei geht es um „Vorsorgen und entscheiden“, etwa um Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Modul drei heißt „Leiden lindern“: Was kann ich als Laie tun? Etwa Mundpflege leisten – oder einfach da sein. Modul vier beschäftigt sich mit „Abschied nehmen“. Hier geht es um Trauer, Rituale und eigene Erfahrungen.

 

Welche letzte Hilfe empfinden Sie persönlich als so wichtig, dass man darüber zu Lebzeiten spricht und es klärt?

 

Dieter Stamme: Als An- oder Zugehöriger darf man ruhig etwas mutiger werden und sich aktiv einbringen. Solange der Schwererkrankte oder Sterbende sich noch selber mitteilen kann, ruhig Themen zaghaft ansprechen und erspüren, ob noch Gesprächsbedarf besteht. Auch leichte Berührungen, auch einfach die Hand zu halten, können ein Gefühl von Verbundenheit hervorbringen. Es ist ein Feingespür dafür zu entwickeln, was mein Gegenüber wohl möchte, wobei auch eine Absage verkraftet werden muss, denn: Im Mittelpunkt stehen das Wohl und die Erhaltung von Lebensqualität meines Gegenübers.

 

Was wird meistens versäumt, wäre aber wichtig zu klären?

 

Brigitte Book: Es ist normal, dass Unsicherheit besteht. Jeder stirbt seinen eigenen individuellen Tod und alles darf – ohne Bewertung – seinen Raum haben.

 

Welche Infos und Termine in Bezug auf Letzte Hilfe gibt es?

 

Dieter Stamme: Die Letzte-Hilfe-Kurse können beim ,Ambulanten Hospizdienst Sulingen & Umzu‘ angefragt werden und ab einer Gruppengröße von etwa zehn Personen vereinbaren wir einen gemeinsamen Termin. Zudem bietet unsere Ehrenamtliche Sabine Rasper über die Volkshochschule ebenfalls Letzte-Hilfe-Kurse an. Hier ist jeder eingeladen, der Interesse an dem Thema als Einzelperson hat, aber auch Gruppen können sich anmelden. Zum Abschluss eines jeden Kurses gibt es für die Teilnehmer ein kleines Büchlein, das die behandelten Themen aufgreift.

 

Wer sich eingehender mit den Themen beschäftigen möchte und sich ehrenamtliche Einsätze im Hospizdienst vorstellen kann, für den ist vielleicht die Qualifizierung im Vorbereitungskurs zum Hospizbegleiter etwas.

 

Kontakt

 

www.hospizdienst-sulingen.de
Tel. 0 42 71 / 9 55 45 00

 

Quellenangabe: Sulinger Kreiszeitung vom 21.07.2023, Seite 13

 

Jemand, der da ist

Sie sind da, wenn sie gebraucht werden

Der Tod eines Nahestehenden versetzt Angehörige oft in eine emotionale Ausnahmesituation.

Häufig ist Hilfe nötig, damit Hinterbliebene ihre Trauer verarbeiten und wieder Fuß im Leben fassen können. Die Unterstützung von Familienangehörigen und Freunden ist hilfreich, doch stoßen diese manchmal selbst an ihre Grenzen.

Damit die Trauer nicht zum chronisch-seelilschem Problem wird, kann eine professionelle Trauerbegleitung weiterhelfen um die Trauer zu verarbeiten und zu bewältigen.

Direkt nach dem Tod greift das soziale Netzwerk meistens sehr stark, der Trauernde ist nicht alleine. Wenn aber nach ein paar Wochen /Monaten für das Umfeld die Normalität wieder einkehrt, wünschen sich viele Trauernde einen Gesprächspartner/Gleichgesinnte, jemanden den sie fragen können, der zuhört, der die Trauer aushält und Resonanz gibt. Jemanden, der für eine Weile den Weg mitgeht und hilft, Perspektiven für eine lichtere Zukunft zu finden.

Der ambulante Hospizdienst Sulingen & UMZU konnte durch Spenden von den Sulinger Lions und der Volksbank zwei ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen jetzt zu Trauerbegleiterinnen  ausbilden lassen.

 

Sabine Rasper, seit 2018 als Hospizbegleiterin für den ambulanten Hospizdienst qualifiziert hat 2022 an der Bundeshospizakademie die Ausbildung zur zertifizierten Trauerbegleiterin absolviert.

 

Sabine Kuhlmann-Wiechmann hat ebenfalls 2018  den Qualifizierungskurs zur ehrenamtlichen Hospizbegleiterin durchlaufen und jetzt ihre Ausbildung zur Trauerbegleiterin in Vechta über das Bildungswerk in Cloppenburg beendet.

 

Beide freuen sich, Menschen auf ihrem Weg ein  Srück zu begleiten.

 

Wenn Sie dieses kostenfreie Angebot nutzen möchten, wenden Sie sich bitte an den ambulanten Hospizdienst.

Telefon: 04271 9554500

oder per Mail: inf@hospiz-sulingen.de

 

 


Ein neues Angebot des ambulanten Hospizdienst Sulingen & UMZU

. Sulinger Land – „Wir sind Begleiter, nicht Therapeuten“, sagt Sabine Kuhlmann-Wiechmann klar und deutlich. Kuhlmann-Wiechmann hat unlängst ihre Prüfung als Trauerbegleiterin bestanden und bietet diese Dienste an über den Ambulanten Hospizdienst, wie es auch Kollegin Sabine Rasper tut.

Die Ausbildung kostet mehrere tausend Euro, finanziert wurden die beiden Ausbildungen dank großzügiger Spenden des Lions Clubs Sulinger Land (Sabine Kuhlmann-Wiechmann) und der Volksbank (Sabine Rasper). Und würde sich ein neuer Spender finden, könnte eine Trauerbegleitung für Kinder ausgebildet werden.

„Es gibt jemanden, der da ist“ – diese Erkenntnis ist für trauernde Hinterbliebene eine Erleichterung. Jemand, mit dem man sprechen kann, jemand, mit dem man schweigen kann. Jemand, der einen nicht alleine lässt in seinen Fragen. Der hilft, die Angehörigen durch Phasen in besonderen Situationen, in Ausnahmesituationen zu führen. Sabine Kuhlmann-Wiechmann etwa weiß um die Schuld, die Hinterbliebene in Suizid-Fällen mit sich tragen, weiß um Schuldzuweisungen von außen.

Seelsorge – nicht nur eine Sache der Kirche

Seelsorge – da wird gerne mit dem Finger in Richtung Kirche gezeigt. Doch Seelsorge ist nicht allein Aufgabe von Kirche. Außerdem: „Manche möchten eher einen weltlichen Ansprechpartner“, sagen Rasper und Kuhlmann-Wiechmann.

Für die Arbeit als Trauerbegleiter wird man geschult, Sabine Kuhlmann-Wiechmann und Sabine Rasper aber wissen auch: Jede Situation ist anders. Und nicht jede Begegnung harmoniert, manchmal passen die Protagonisten nicht zusammen. Gut, wenn man dann wechseln kann.

Das Trauercafé als niederschwelliges Angebot für jeden, der trauert, ist eine Option, überhaupt mit jemandem ins Gespräch zu kommen. Trauer, das wissen die Trauerbegleiterinnen, verursacht nicht allein der Tod eines Menschen.

Ursache können eine gescheiterte Ehe, das verstorbene Haustier, der Verlust der Arbeitsstelle sein. „Wo fängt Trauer denn an? Trauer ist ein weites Feld“, sagen die beiden Expertinnen.

Doch bei dieser Bezeichnung widerspricht Sabine Rasper: „Auch wenn ich nun eine, wie ich meine, sehr fundierte, gute Ausbildung erhalten und dabei vielfältiges Werkzeug an die Hand bekommen habe, so fühle ich mich nicht als Expertin der Trauer. Denn dies sind in meinen Augen immer die jeweils Trauernden selbst. Nur sie wissen, was Ihnen guttut, was sie brauchen und eben nicht gebrauchen können. Das kann sehr, sehr unterschiedlich sein. Und ich werde mich hüten, dabei irgendwelche Ratschläge zu geben. Herauszufinden, was dem Menschen in seiner Trauer hilft, dabei kann und möchte ich zur Seite stehen.“

Aus der Trauer und Verzweiflung über eine Situation kann sich eine Depsression ergeben – oder aber die Person ruft an, etwa beim Ambulanten Hospizdienst, und bittet um ein Gespräch mit einer geschulten Begleitung.

Die Zahl der Anfragen ist gestiegen, nach der Pandemie suchen immer mehr Menschen nach Hilfe. Ihnen möchten Sabine Kuhlmann-Wiechmann und Sabine Rasper zur Seite stehen. Für beide ist es eine Herzensaufgabe.

Belastet es sie nicht, immer wieder neue Schicksale zu hören? „Ich empfinde mehr Lebensglück. Empfinde meine Lebenssituation positiver“, sagt Sabine Rasper. Schwere Fälle, betonen beide Begleiterinnen, leiten sie weiter an bekannte Therapeuten. Manche Begleitung ist nur ein kurzes Aufeinandertreffen, andere Personen werden über Monate begleitet: „Manche brauchen eben so lange“, sagt Sabine Kuhlmann-Wiechmann. Ab wann es sich um eine Depression handelt, wollen beide Frauen nicht benennen: „Begrifflichkeit und Definition sind schwierg“, erklärt Sabine Rasper. Wichtig ist beiden Frauen, dass sich betroffene Personen mit ihrer Situation auseinandersetzen – und wissen, dass sie als Trauerbegleiter jemanden an ihrer Seite haben, der nicht nur zuhören kann, sondern auch helfen. .

Der Ambulante Hospizdienst, seit 25 Jahren jetzt aktiv, ist Anlaufstelle für Anfragen, vermittelt zertifizierte Trauerbegleiter, die dank großzügiger Spenden nach den Richtlinien des Bundesverbands Trauerbegleitung umfassend ausgebildet wurden. Sie bieten Einzelgespräche und Gruppenangebote für Trauernde an.

 

 Bericht der Kreiszeitung

 

 

Danke Evi, du bist die "Schnellste"

 

Lieben Dank und herzlichen Glückwunsch an Evelyn, eine unserer Ehrenamtlichen, die mit unserer Warnweste am Citylauf teilgenommen hat. Sie hat den 3. Platz in ihrer Altersklasse gemacht und gleichzeitig Werbung für uns, da sie nicht zu übesehen war.

 

Danke dafür, liebe Evi

 

 

 

 

 

 

Wir tun gut daran, darüber zu sprechen - im privaten wie im öffentlichen Raum

Am Samstag, 3. Juni fand bei herrlichem Wetter von den ambulanten Hospizdiensten des Landkreises Diepholz eine sogenannte Stesrnfahrt statt. Aus allen 10 ambulanten Diensten (Lemförde, Wagenfeld, Diepholz/Barnstorf, Sulingen, Twistringen, Bassum, Syke, Stuhr, Hoya  und Weyhe) und somit aus allen Himmelsrichtungen kamen die 90 Haupt- und Ehrenamtlichen mit dem Fahrrad oder Auto nach Twistringen, einige waren über 60 km geradelt.

Vielleicht sind dem einen oder anderen die leuchtenden Westen mit der Aufschrift:

                     "Reflektierende Persönlichkeit" - Hosppizdienste im Landkreis Diepholz

aufgefallen. So waren wir an diesem Tag nicht zu übersehen und sind auch mehrfach angesprochen worden.

Die Anfänge der ersten Hospizdienste im Landkreis liegen 30 Jahre zurück. Die Hospizdienste wollten durch diese Fahrt auf ihre Dienste aufmerksam machen und das Thema Tod und Sterben weiter in die Öffentlichkeit stellen, denn das Thema ist noch immer ein Tabu-Thema. Dabei ist es gerade am Ende seines Lebens wichtig, sich mit seinen Wünschen auseinander zu setzen.

Erster Treffpunkt war um 15 Uhr auf dem Marktplatz in Twistringen. Dort gab es ein Gruppenfoto und ein gemeinsames Lied wurde zur Freude der Passanten zum Besten gegeben.

Zum gemeinsamen Austausch ging es weiter zur Hünenburg.Nicole Otte vom Hospizdienst Lemförde übernahm die Begrüssung. Bei Kaffee und Kuchen, Bockwurst und Kaltgetränken wurde viel geklönt und auch gelacht und man konnte sich untereinander kennen lernen.

Zudem war der Ambulance Service Nord e.V. mit einem  speziell für "Sternenfahrten" einerichteten Krankentransportwagen vor Ort. Sie ermöglichen den Menschen noch letzte Fahrten. Es gab die Möglichkeit des Gesprächs mit den Fahrern.

Vielen Dank geht für die Organisation an der Hünenburg an den Hospizdienst Twistringen.

Wir danken der Hospizstiftung Niedersachsen, die uns beim Kauf der Westen finanziell unterstützt hat.

Die meisen Menschen würden den letzten Abschnitt ihres Lebens gerne zu Hause verbringen.

 

Dabei wissen immer noch zu wenige, dass es ambulante Hospizdienste gibt, die - sogar kostenlos_ dabei helfen können.

 

 

 

 

Sternfahrt der 10 Ambulanten hospizdienste im Landkreis Diepholz

Am 5. Juli hatte uns Pastor Engler zum Seniorennachmittag in Schwaförden eingladen um unseren Dienst dort vorzustellen.

Nach es lecker frisch gebackenen Waffeln, Eis und Kaffee

übergaben uns die dieses Jahr Konfirmierten aus Schwaförden/Scholen eine grosse Spende. Das Geld war aus den Kollekten vom jeweiligen Konfiramtionsgottesdienst.

Wir freuen uns riesig über  diese großartie Idee und natürlich besonders ,dass Jugendliche sich für unseren Hospizdienst interessieren und stark machen .

Ein Danke schön natürlich auch an Pastor Engler der diese Idee unterstützt hat.

"Konfis" übereichen Spende

Jugendliche übergeben Kollektenspende an Ambulanten Hospizdienst Sulingen und UMZU

Ein frohes osterfest

 

 Jedes Jahr zur Osterzeit - ist es wieder mal soweit.

Da klaut der Has dem Huhn die Eier,

weil er sie braucht - für die Osterfeier.

Woraufhin er sie versteckt,

damit das Huhn sie nicht entdeckt.

So kommt's, dass wir in jedem Jahr -

die Eier suchen, ist doch klar.

 

  Wir wünschen ein paar erholsame  Osterfeiertage,

  einen fleißigen Osterhasen,

  leckereSchokoladeneier,

                                                                                                          viele wärmende Sonnenstrahlen,

                                                                                                          ganz einfach eine wundervolle Zeit.

 

                                                                                 Das Team des ambulanten Hospizdienst Sulingen und UMZU

 

Gebet eines älter werdenden Menschen

Teresia avila   ( 1515 - 1582 )

Oh Gott, du weisst besser als ich, dass ich von Tag zu Tag älter uns eines Tages alt sein werde,

bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen.

Erlöse mich von der großen Leidenschaft, die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen.

Lehre mich, nachdenklich, aber nicht grüblerisch, hilfreich, aber  nicht diktatorisch zu sein.

Bei meiner ungeheuren Ansammlung von Weisheit erscheint es mir ja schade, sie nicht weiterzugeben - aber du verstehst, daß ich mir ein paar Freunde erhalten möchte.

Bewahre mich vor der Aufzählung endloser Einzelheiten und verleihe mir Schwingen, zur Pointe zu gelangen.

Lehre mich schweigen über meine Krankheiten und Beschwerden. Sie nehmen zu - und die Lust sie zu beschreiben, wächst von Jahr zu Jahr.

Ich wage nicht, die Gabe zu erflehen, mir die Krankheitsschilderungen anderer mit Freude anzuhören, aber lehre mich, sie geduldig zu ertragen.

 

Lehre mich die wunderbare Weisheit, daß ich mich irren kann.

Erhalte mich so liebenswert wie möglich. Ich möchte kein Heiliger sein - mit ihnen lebt es sich so schwer - aber ein alter Griesgram ist das Krönungswerk des Teufels.

Lehre mich, an anderen Menschen unerwartete Talente zu entdecken und verleihe mir,O Gott, die schöne Gabe,

sie auch zu erwähnen.


 

 Liebe Marita

,

wir danken dir von ganzem Herzen dafür, dass du uns allen in den letzten

10 Jahren immer so liebevoll gestaltete und persönliche Geburtagskarten geschrieben hast.

Außerdem hast du ebenfalls in den letzten 10 Jahren unser Archiv über die Veranstaltungen und die Öffentlichkeitsarbeit geführt, auch hierfür nochmals vielen Dank.

 

 Wir haben Marita mit einer Blume und einer kleinen Aufmerksamkeit gedankt, als Hospizbegleiterin bleibt sie natürlich weiterhin aktiv.

 


Da sein,

wo andere weglaufen.

Sehen,

wo andere blind sind.

Hören,

wo andere  taub sind.

Bewegen,

wo andere erstarrt sind.

Fühlen,

wo andere nichts empfinden.

Öffnen,

wo andere dicht machen.

Loslassen,

wo andere festhalten.

Brücken bauen,

wo andere Barrikaden errichten.

Aushalten,

wo andere davonrennen.

Anfangen,

wo andere Schluss machen.

                                                             Manfred Fischer

 

 

Zum neuen Jahr möchten wir mit Grüßen, euch /Ihnen das neue Jahr versüßen.

 

                 Ein neues Jahr heißt

                neue Hoffnung,

                neues Licht,

                neue Gedanken

                und neue Wege zum Ziel.

 

    Wir wünschen allen einen guten Start ins Jahr 2023....

                soviel Glück

                wie Wassertropfen im Wasser,

                soviel Liebe

                                                                                                                        wie Sterne am Himmel und

                                                                                                                        Gesundheit

                                                                                                                        an jedem neuen Tag.  ( Autor unbekannt)

 

 

Wir sind sehr dankbar in diesem Jahr für tausend kleine Lächeln , für jedes Dankeschön, für Wertschätzung und Anerkennung und für so viele gute Gespräche .

Wir sind sehr dankbar für das unermüdliche Engagement  unserer ehrenamtlichen Hospizbegleiter/innen,  über das viele Gute, das Gelungene und Ermutigende dieses Jahres .

 

Ihnen und ihren Lieben wünschen wir von Herzen schöne und wohlige  Weihnachten mit Gedanken der Zuversicht und Hoffnung auf  ein gutes neues Jahr 2023.

 

                                      "Der Friede der Welt beginnt in den Herzen der Menschen"


Mahatma Gandhi

Sich im Herzen nahe sein

Eines Tages fragte Mahatma Gandhi: " Warum schreien die Menschen so, wenn sie wütend sind?"

"Sie schreien, weil sie die Ruhe verlieren", antwortete ein Mann.

"Doch w arum schreien sie, wenn die andere Person neben ihnen steht?", fragte Gandhi erneut.

"Wir schreien, weil wir wollen, dass die andere Person uns zuhört", erwiderte ein anderer Mann.

Gandhi fragte weiter:"  Ist es denn nicht möglich, mit leiser Stimme zu sprechen?"

Weitere Antworten folgten, doch keine konnte ihn überzeugen.

Nach einem Augenblick des Nachdenkens sagte er:" Wollt ihr wissen, weshalb man eine andere Person anschreit, wenn man wütend ist? Es ist so, dass sich bei einem Streit die Herzen zweier Menschen weit voneinander entfernen. Um diese Distanz zu überwinden, muss man schreien. Je wütender die Menschen sind, desto lauter müssen sie schreien, um einander zu hören.

Darum lasst nicht zu, dass eure Herzen sich bei einer Diskussion voneinander entfernen .

Sagt keine Worte, die die Herzen auseinandertreiben, denn der Tag wird kommen, an dem die Distanz so groß ist, dass es keinen Weg mehr zurück geben wird.Ganz anders ist es zwischen zwei Menschen, die sich lieben.Sie schreien nicht, sie reden sanft miteinander. Weshalb wohl?

Weil ihre Herzen einander sehr nahe sind. Die Distanz zwischen ihnen ist klein. Manchmal sind sich ihre  Herzen so nahe,

dass sie nicht einmal sprechen sondern nur flüstern. Und wenn die Liebe noch stärker ist , braucht es nicht einmal mehr ein  flüstern . Es genügt, sich anzusehen und die Herzen hören einander . Denn wenn zwei Menschen sich lieben, sind sie einander sehr nahe.                                                                                                                  

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            

Eine kleine Auswahl der Antworten auf die Frage, die die Hospizdienste am Palliativfachtag gestellt haben.



4. Hospiz-und Palliativfachtag

....vom drüber reden stirbt man nicht

            unter diesem Motto fand der 4. Hospiz-und Palliativfachtag in Sulingen statt.


Abendpicknick Sulingen


Wenn ich mein Leben nochmal anders leben könnte

Jane Goodall( Verhaltensforscherin)


Es ist ein grosses Geschenk

Es ist ein großes Geschenk, mit Menschen zusammen zu sein,

die nicht darauf aus sind, immer noch mehr zu besitzen,

sondern unterwegs sind zu sich selbst.

Menschen,

die das Wesentliche suchen.

Die entfalten wollen, was angelegt ist - die aufeinander hören und voneinander lernen wollen.

Die aufeinander zugehen und für ihre Mitmenschen einstehen.

Menschen,

die ihre Gefühle zeigen und so Offenheit ermöglichen.

Die herzaft lachen können und Tauer verstehen.

Die Herausforderungen annehmen und an ihnen wachsen.

Die das Leben genießen und dankbar sind für jeden Tag.

Menschen,

die wissen, dass sie ihrem Leben nicht mehr Tage -

aber ihren Tagen mehr Leben geben können.

 


Impressionen

25-jähriges Jubiläum Atelierhof Scholen

Unsere ehrenamtliche Begleiterin Sabine Rasper hat am Wochenende zusammen mit Sabine Kratzer und vielen Gästen und Besuchern das 25-jährige Jubiläum ihres  Atelierhofes in Scholen gefeiert

Der Hospizdienst hat dort an den 3 Tagen jeweils ein buntes Büffet zusammengestellt, alles hand-und hausgemacht von Ehrenamtlichen. Gegen eine kleine Spende konne sich jeder an dem Büffet und auch an den Getränken bedienen.

Wir möchten uns natürlich in erster Linie bei unseren  Ehrenamtlichen  bedanken für die Mithilfe und für die Leckereien,   ebenfalls bei den "Sabinen" und natürlich bei den Besuchern, die uns so großzügig gespendet haben. Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht in diesem doch so besonderen Garten mit Wohlfühlgarantie.

 


Wegweiser für Ihre vorsorge

Begriffserklärungeen

 Sei es ein Unfall, eine Krankheit oder das Alter mit entsprechenden Begleiterkrankungen- jeder Mensch kann allmählich oder plötzlich in die Situation kommen, das er nicht mehr selbst über eigene Belange zu entscheiden vermag.

Für diesen Fall sollte geklärt sein, wer von den Angehörigen, Freunden oder sonstigen Vertrauenspersonen die notwendigen Entscheidungen treffen darf.

Es ist daher sinnvoll, das Sie beizeiten über Ihre Wünsche und Wertvorstellungen nachdenken und sich mit Menschen Ihres Vertrauens austauschen. Damit diejenigen, die im Fall der Fälle in Ihrem Sinne handeln sollen, dies auch wirklich können und dürfen, müsssen sie entsprechende Verfügungen und Vollmachten vorweisen. Halten Sie also Ihre GEdanken und Vorstellungen schriftlich fest und übergeben die entsprechenden Vollmachten den mit der Aufgabe betrauten Menschen.

 

Patientenverfügung:

 Eine Patientenverfügung ist eine schriftliche Willenserklärung zur medizinischen und pflegeischen Versorgung.

Sie gilt nur, wenn Sie Ihren eigenen Willen in keiner Weise mehr verständlich äußern können.  Eine Patientenverfügung wird vorsorglich abgegeben und legt hauptsächlich fest, wie Sie in bestimmten Situationen medizinisch behandelt werden möchten.

Eine Patientenverfügung muss schriftlich verfasst sein und eigenhändig unterschrieben sein - eine notarielle Beglaubigung ist nicht nötig. Sie kann von jeder und jedem "einsichtsfähigen" Volljährigen verfasst weden. Eine Patientenverfügung lässt sich  jederzeit widerrrufen, indem Sie alle unterschriebenen Ausfertigungen des Dokumentes an sich nehmen und vernichten oder mündlich Ihre Meinung ändern.

Sie sollten Ihre Patientenverfügung so verwahren, dass die behandelnden Ärzte möglichst schnell von deren Existenz erfahren und die Bevollmächtigten unkompliziert darauf zugreifen können.

 

Vorsorgevollmacht:

Mit einer Vorsorgevollmacht bevollmächtigen Sie eine andere Person für Sie zu entscheiden, wenn Sie es aufgrund Ihres Gesundheitszustandes nicht mehr können. Sie benennen eine oder mehrere Personen Ihres Vertrauens, die im Bedarfsfall für Sie handeln können.

Eine Vorsorgvollmacht kann sich auf einen oder mehrere Lebensbereiche ( Gesundheit, Wohnung, Behörden, Vermögen) beziehen und bedarf ebenfalls der Schriftform. Bei bestimmten Angelegenheiten wie Verträgen und Bankangelegenheiten ist eine notarielle Beglaubigung sinnvoll, für bestimmte Fälle, etwa bei Grundstücksangelegenheiten, auch notwendig.

 

Betreuungsverfügung:

Wenn Sie aus bestimmten Gründen Ihre Angelegenheien nicht mehr selbst regeln können und keine Vorsorgevollmacht ausgesstellt haben, wird vom Betreuungsgericht eine gesetztliche Betreuerin oder ein gestzlicher Betreuer bestellt.

Mit einer Betreuungsverfügung richten Sie eine Bitte an das Gericht, eine bestimmt Person zum Betreuer zu bestimmen, für den Fall, dass Sie Ihre Entscheidungen nicht mehr selbst treffen können.

Eine Betreuungsverfügung muss schriftlich verfasst sein.

 

Spirituelle Verfügung:

Die spirituelle Verfügung will als Anregung verstanden werden, sich gedanklich und gefühlsmässig mit dem Sterben auseinanderzusetzen und darüber nachzudenken,was jedem Menschen persönlich am Lebensende wichtig ist. Es können mögliche Ängste und Befürchtungen in den Blick genommen werden genauso wie Erfahrungen, die mit Schmerz und Belastungen verbunden sind.

Wenn es einmal so weit ist:

- Welche Begleitung wünsche ich mir und welche nicht?

- Welche Rituale, Symbole und Bilder sind mir wichtig?

- Wie soll an mein LEben erinnert werden?

- Wie und wo möchte ich bestattet werden?

- Was will ich den Anderen hinterlassen?

- Mit welchem Blick schaue ich auf mein bisheriges Leben zurück?

- Was möcht ich auf jeden Fall noch erlebe

Zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen soll die spirituelle Verfügung inspirieren. Sie kann auch für Angehörige eine wichtige Hilfe auf Ihrem Trauerweg werden.

       Zu den individuellen Formulierungen in Ihrer Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung                                           beraten wir Sie gerne persönlich.

 

 

Entsendungsgottesdienst

Sie wagen sich an orte, vor denen viele Menschen angst haben

So,nun war es endlich soweit. Am letzten Samstag haben wir ind der Heiligenfelder Kirche mit der Pastorin Maren Kujawa und dem Krankenhausseelsorger Valentin Wieczorek den Abschluss des Vorbereitungskurses " Sterbende begleiten Lernen" in gebührendem Rahmen gefeiert.

Wir, das sind der Ambulante Hospizdienst Sulingen und UMZU und der ehrenamtliche Hospizdienst der Ev.-luth. Kirchengemeinden Barrien-Heililgenfelde-Syke.

Im Anschluss an den Gottesdienst wurde in lockerer Runde mit einem Gläschen Sekt auf die hinter uns liegende intensive Zeit des gemeinsamen Austausches angestossen.

Seit September letzten Jahres haben sich die   zwölf ehrenamtlichen Sterbebeleiter/innen zu regelmässigen Einheiten zum Thema Sterben, Tod und Begleitung nach Maßgabe des Celler Modells, jeweils in Syke und Sulingen getroffen.

Diese intensive Zeit des persönlichen Austausches hat die Gruppe ganz dicht zusammen gebracht. Jeder wurde wertfrei mit Respekt und Achtung angenommen, so, wie es auch als Voraussetzung für zukünftige Begleitungen als tragendes Element angesehen wird. Aber auch der Spaß und die Leichtigkeit kamen in dieser Vorbereitungszeit nicht zu kurz. Um Lebendigkeit in das Thema zu bringen, waren alle Einheiten mit stärkenden und kraftgebenden Übungen durchzogen. Es machte uns immer wieder unsere Lebendigkeit und Freude am Leben bewusst.

 

Nun gratulieren wir ganz herzlich unseren neuen Begleiter/innen:

Marco Brandt, Evelyn Crombach, Dominik Cyrkel, Hilke Eden, Kathrin Hornstein-Klöcker, Kerstin Kosboth-Engel, Andrea Lehning, Gina Müller, Ute Reuter, Armgard Sielaff, Anke Thiel und Silke Warnken

 

Wir freuen uns, sie auf unseren regelmäßigen Gruppenabenden mit den bereits aktiven Ehrenamtlichen begrüßen zu dürfen und wünschen ihnen viel Freude an ihrer neuen ehrenamtlichen Tätigkei

 


Mit Sterben und Tod leben lernen

Neuer Vorbereitungskurs für Ehrenamtliche in der Hospizarbeit

 Ab 7. Mai 2022 bietet der Ambulante Hospizdienst Sulingen und UMZU in Zusammenarbeit mit dem Ambulanten Hospizdienst Syke einen neuen Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Sterbebegleitung an.

 

Wie wünsche ich mir die letzten Tage meines Lebens?

 

Der Kurs bietet die Möglichkeit, sich mit Fragen um das Thema Sterben und Tod auseinanderzusetzen. Welche Vorstellungen haben andere Menschen , insbesondere meine Familie und Freunde wenn es ums Sterben geht? Wie lässt sich diese Phase gut gestalten und begleiten?

 

Begleitung, Beratung und Unterstützung von Menschen in der letzten Phase ihres Lebens ist zu einem wichtigen, gesellschaftlichen Anliegen geworden.

 

Seit mehr als 30 Jahren nimmt sich die Hospizbewegung der Sorgen und Ängste rund um das Sterben an und bietet Hilfestellung , um möglichst viel Lebensqualität bis zum Tode zu ermöglichen.

 

In ehrenamtlichen Sterbebegleiter/* findet man einen Ansprechpartner mit einem offenen Ohr für Fragen und Ängste, die in dieser Situation bedrückend werden können und die oft im eigenen Umfeld nicht angesprochen werden .

 

 Wir möchten allen Interessierten Mut machen, sich dem Thema zu öffnen.

 

Der Kurs richtet sich an Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen und die über dieses Thema nachdenken, die Fragen stellen , die Rat und Informationen suchen sowie sich die Begleitung Sterbender vorstellen können. Fast jeder hat schon einmal mit schweren Erkrankungen, Sterben, Tod und Trauer Erfahrungen machen müssen. Für den einen oder anderen sind sicher auch noch einige Fragen offengeblieben, sie haben sich hilflos und unsicher gefühlt.

 

Der Kurs ist folgendermaßen aufgebaut:

 

Im Grundkurs steht das Kennenlernen des hospizlichen Denkens und Handels im Mittelpunkt. Weitere Schwerpunkte sind die Auseinandersetzung mit persönlichen Erfahrungen in Bezug auf Abschied, Trennung, Sterben und Tod und die Kommunikation mit Schwerkranken, Sterbenden und Zugehörigen.

 

 Es folgt ein praktischer Einsatz, in dem die Teilnehmer einen Schwerstkranken begleiten, unterstützt von den Multiplikatoren und den Koordinatorinnen.

 

 Im Vertiefungskurs gibt es einen intensiven Austausch über die Erfahrungen des Praxiseinsatzes, die professionell aufgearbeitet werden .Darüber hinaus werden Themen wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Sterbe- und Trauerkultur bearbeitet.

 

Der Qualifizierungskurs wird geleitet von Mitgliedern der Hospizdienste Sulingen und Syke , die langjährige Erfahrungen in der Hospiz- und Ausbildungstätigkeit haben

 

Die Kursgebühr beläuft sich auf 300 Euro (die aber nach 2 Jahren zurückerstattet werden können wenn Begleitungen übernommen wurden) und ein vollständiger Impfschutz gegen Corona ist verpflichtend.

 

Vor Kursbeginn werden alle Teilnehmer zu einem persönlichen Gespräch geladen.

 

 Während der gesamten Kursdauer ist eine kontinuierlichen Teilnahme und Mitarbeit verpflichtend.

 

Mit Erhalt des Zertifikats am Ende der Qualifizierung , geplant für den 19.11.2022, sind Sie befähigt, als ehrenamtliche/r Hospizbegleiter/in bei einem ambulanten Hospizdienst tätig zu werden.

 

 So unterschiedlich Menschen sind, ihre Lebensweisen, ihre Wünsche und Hoffnungen,

 ihr Charakter – eine Gemeinsamkeit teilen wir alle:

 

                                     Wir werden sterben

 

 Bei Interesse bitte melden unter:

 Hospizdienst Sulingen

 Tel.: 04271 9554500

 

 


Notfalldosen

Lebensretter im Kühlschrank

 Immer mehr Menschen in Deutschland leben alleine. Gerade für sie kann  eine Notfalldose im Kühlschrank eine Beruhigung sein. Im Notfall kann man dem Notarzt vielleicht nicht mehr sagen, welche Medikamente man einnimmt und unter welchen Erkrankungen und Allergien man leidet.

Aber eine Plastikdose im Kühlschrank kann das übernehmen.

Mit jeder Notfalldose wird ein Informationsformular mitgeliefert, das sie ausfüllen müssen. Vielleicht lassen Sie sich dabei von ihrem Hausarzt helfen.

Vorerkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck werden auf dem Infoblatt vermerkt, Blutgruppe, der aktuelle Medikationsplan. Wichtig ist zum Beispiel die Information ob Sie Blutverdünner nehmen. Ebenso auf dem Infoblatt stehen die Kontaktdaten des behandelnden Hausarztes und welches Krankenhaus Sie bevorzugen.

Patientenverfügung und Impfpass liegen idealerweise auch in der Notfalldose.

Stellen Sie die Notfalldose in die Kühlschranktür und kleben Sie außen auf den Kühlschrank einen der beiden Aufkleber. Der zweite kommt an die Innenseite der Wohnungstür.

Notfalldose- warum im Kühlschrank?

Weil ein Kühlschrank in jedem Haushalt steht und der für den Helfer schnell zu finden ist.

 

Notfalldose aktuell halten

Wichtig: Sie sollten den Inhalt des Notfallinfoblattes immer aktuell halten und alle 3 Monate die Angaben prüfen.

Kauft man eine Notfalldose in der Apotheke kostet sie ca. 4-5 Euro. Einige Organisationen geben die Notfalldosen immer mal wieder kostenlos ab wie z.B. die Ortsverbände des Roten Kreuzes oder Johanniter. Sie können auch in ihrer Gemeinde, beim Sozialverband oder Ihrer Krankenkasse nachfragen.

 


Wiedersehen

Wege zum Anderen

Ich war eine junge Assistenzärztin und es war einer meine ersten Nachtdienste auf der Intensivstation.

Ich bekam eine Neuaufnahme: einen Patienten, dem es sehr schlecht ging .Er war dem Tod näher als dem Leben. Seine Blutwerte waren schlecht und er lag im Koma. Wir gaben ihm viele Medikamente, beatmeten ihn über die Maschine und überwachten all seine Kreislaufwerte sehr engmaschig. Die ganze Nacht über stand ich immer wieder an seinem Bett, und auch wenn ich keine Antwort bekam, redete ich mit ihm, sprach ihm ( und auch mir) Mut und Hoffnung zu. Ich wusste nicht, ob er es schaffen und diese Krankheit überstehen würde, aber ich tat alles in meiner Macht Stehende und er überlebte die Nacht und auch die weiteren Tage. Ich hatte anschließend Urlaub und sah diesen Mann nie wieder. Ich hörte noch, dass er nach langer Zeit auf der Intensivstation mit stabilen Kreislaufverhältnissen wieder auf eine Normalstation verlegt wurde, aber das war lange nach meinem Nachtdienst.

Jahre später war ich auf einer anderen Station eingesetzt und begrüßte bei der morgendlichen Visite einen neuen Patienten. Er schaute mich an und sagte, er kenne mich irgendwoher. Ich kannte ihn nicht, rückblickend muss ich eher sagen: Ich erkannte ihn nicht. Er sagte mir bei der Visite: " Ich weiß nicht woher, aber ich habe ein gutes Gefühl, wenn ich sie sehe. Fast so, als ob ich Sie in einem Traum schon einmal gesehen hätte..." . Ich lächelte und verabschiedete mich . Ich ging in mein Arztzimmer und forschte in seiner Akte und las von seiner Krankheit, die ihn damals in meinem Nachtdienst vor Jahren auf die Intensivstation geführt hatte. Und in dem Moment wurde mir klar: Er hatte mich in jener Nacht gehört.

                                                                                                                                                                      von Lisa Malsch      aus

                                                                                                                                                                   Der Andere Advent (2021/2022)

                                                                                                                                                                                   ( Andere Zeiten e.v.)

                                                                                                                                             (Genehmigung der Veröffentlichung liegt vor)

 

                                                                                                                                   


Themenjahr: "Was ist gutes Sterben"?

 Am 24. März haben der Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen (LSHPN), der Hospiz- und Pallilativverband Niedersachsen (HPVN) sowie die Hospizstiftung (HSN) das Themenjahr " Was ist gutes Sterben"? eröffnet.

Gutes Sterben ist ein individuelles und politisches Thema," es betrifft jeden von uns"- früher oder später. Darum möchten die Initiatoren einen Gesprächsraum schaffen, um dieses Thema persönlich und öffentlich zu diskutieren. Auf die Frage gibt es wahrscheinlich so viele Antworten wie es Menschen gibt.

Im Rahmen des Themenjahres führte der Landesstützpunkt im März ein Vernetzungstreffen durch. Gemeinsam wurde darüber diskutiert, was " gutes Sterben" für jeden persönlich heißt.

Am häufigsten wurden dabei folgende Schlagworte genannt:

 

- innerer Frieden

- Zuwendung

- füreinander da sein

- Sterben als selbsbestimmter Prozess

- Schmerz- und Symtomfreiheit

- Loslassen können

- nicht alleine gelassen werden

- Ruhe finden

- den Tod annehmen

- Würde und Selbstbestimmung

 

Inwieweit beschäftigen sich die Hospizdienste mit  dieser Frage ganz offensiv und wie sehen sie sich mit ihrer Arbeit in der Öffentlichkeit zu diesem Thema vertreten?

Sind Sie aktuelle Botschafter für diese Themen?

Derzeit kämpfen viele Hospizdienste darum, den "eigenen Laden" am Laufen zu halten, die aufgrund der Pandemie wenigen Begleitungen sicherzustellen und den Kontakt zum Ehrenamt nicht abreißen zu lassen. Da liegt die Vermutung nahe, das für die Beantwortung der Frage nach dem" guten Sterben "aktuell nur wenig Zeit bleibt und die mediale Berichterstattung mit den Corona- Themen nur wenig Spielraum lässt, die eigenen hospizlichen Themen in der Öffentlichkeit zu plazieren.

Andererseits scheint das Interesse der Gesellschaft an den Themen Sterben, Tod und Trauer gerade in den Zeiten der Pandemie gestiegen zu sein.

Spüren Sie selbst einmal dieser Frage nach.

Es ist wichtig, Haltung zu dieser  Frage zu beziehen  und auch damit an die Öffentlichkeit zu gehen um mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen.

 

 

Tanzperformance

"Alles hat seine Zeit"

Anne Heinz (Bockhorn), Theaterpädagogin und Tänzerin ,  hatte zu einer Tanzperformance in die St. Nicolai -Kirche in Sulingen eingeladen.

Zum Bibelwort "Alles hat seine Zeit" hat sie ein Konzept erarbeitet, das den wiederkehrenden Zyklus von der Geburt bis zum Tod auf ihre eigene Weise erlebbar macht.

Anne Heinz hat dabei zwölf Lebenssituationen durch beeindruckende tänzerische Leistungen  dargestellt, z.b. Ausgelassenheit, Schmerz und Trauer- eben von der Geburt bis zum Tod.

Rezitatoren mit passenden  Texten , z.B. von Mascha Kaleko,waren Sabine Rasper und Gerald Engeler.

Eberhard Brünger hat die Szenen musikalisch an der Orgel begleitet.

Wir möchten uns ganz herzlich bei den Mitwirkenden bdanken, die uns einen Teil des Eintrittsgeldes gespendet haben.

Vielen , lieben Dank dafür.

 


Wir alle sind als Menschen unterwegs auf dieser Welt - das ist unsere Gemeinsamkeit - unabhängig von allen äusseren Umständen.

Wir werden geboren,leben unser Leben und werden dann irgendwann sterben. Wann die Zeit endet, liegt nicht in unseren Händen.

Wir können mitten im Leben sterben oder sterbend durch das Leben gehen.

Finden wir nach einem Verlust die Kraft wieder aufzustehen?

Es wird leichter wenn wir es zulassen, dass uns jemand auf unserem Weg begeitet.

Gemeinsam unterwegs will Geschichten vom Leben erzählen , will davon erzählen  wie einzigartig jeder Mensch, jedes Miteinander, jede Begleitung, jede Begegnung ist.

Spuren im Sand von einem alten Paar das gemeinsam am Strand spaziert - dieses Bild des Inselmalers Anselm von Langeoog steht stellvertretend für den Gang durchs Leben und den Abschied, sie nähert sich den Fragen zu Leben, Endlichkeit, Trauer und Trost.

Es ist das erste von 12 ausdrucksstarken Bildern in der Wanderausstellung.

Behutsam und sensibel geben die Texte von Rolf Zuckowski den Bildern eine ganz neue Bedeutung.

Die Ausstellung folgt einem inneren Aufbau, hat einen Anfang und ein Ende.

Bei dem Betrachter werden vielleicht beim Beschauen der Bilder und Lesen der Texte ganz persönliche Erinnerungen geweckt.

Vielleicht erinnert ein Bild oder eine Zeile an die eigene Geschichte oder die eines nahestehenden Menschen. Diese Gedanken können festgehalten werden in einem Gästebuch welches vorne ausliegt.

Die Wanderausstellung "Gemeinsam unterwegs" wird im Kontext des Themenjahres "Was ist gutes Sterben " präsentiert.

 

                          " WIR ALLE SIND EBEN GEMEINSAM UNTERWEGS"

 

Wir sehen in der Ausstellung auch eine Verbindung zu unseren ehrenamtlichen Begleitern die während ihrer Begleitungen viele Einblicke in Lebensgeschichten bekommen - diese Einblicke bestehen u.a. aus Ängsten und Sorgen über Sterben und  Tod, sie spüren in diesen Erzählungen aber auch häufig Wärme und Vertrauen und Dankbarkeit.

Wir freuen uns sehr, die Ausstellung in der Woche vom 22.11. - 28.11.2021 in der Nicolai- Kirche in Sulingen zu zeigen.

 

Die Ausstellung beginnt mit einem Gottesdienst am 22. November um 18 Uhr mit Pastorin Juliane Worbs , die Ansprache zur Ausstellung hält Herr Heinz Domdey von der Hospizstiftung Niedersachsen.

 

Wir freuen uns über viele Besucher und kommen anschließend gerne mit Ihnen ins Gespräch .

Die Ausstellung ist in dieser Woche jeden Tag von 14 - 16 Uhr geöffnet und wird durch unsere Ehrenamtlichen begleitet.

Wir freuen uns auf Sie, wenn es Ihnen gefallen hat, machen Sie gerne Werbung für uns.

 

 


Gemeinsam unterwegs

Eine Ausstellung zu Leben und Endlichkeit

Wir haben zur Eröffnung unsserer Ausstsellung einen wirklich  sehr schönen  Gottesdiest gefeiert. Dafür möchten wir uns bei allen Mitwirkenden sehr herzlich bedanken.

 Pastorin Juliane Worbs für die Mithilfe und Gestaltung bei der Vorbereitung des Gottesdienstes.

Rainer Arend und Claudia Rohlke für die wunderschönen Musikeinlagen .

Natürlich geht auch ein grosses Dankeschön an unsere Ehrenamtlichen die den Gottesdienst gestaltet haben.

Herr Domdey von der Hospizstiftung Niedersachsen hat die Eröffnungsrede zur Ausstellung gehalten. Durch seine persönlichen und offenen Worte zu zwei Bildern gab es einen richtigen "Gänsehautmoment".

Ein Dankeschön auch an Frau Domdey für die Mithilfe bei der Aufstellung.

Wir bedanken uns bei allen für diesen wirklich berührenden Gottesdienst.

Wir haben uns sehr gefreut, die Ausstellung in Sulingen zu haben.


Es ist zeit Danke zu sagen

damit das, was werden wird, unter einem guten stern beginnt.

Ach wäre das schön, in diesem Jahr einen fröhlichen,beschwingten Weihnachtsgruß herumschicken zu können - frei von Sorgen und voller Vorfreude auf die bevorstehenden Festtage.

Aber so ganz will es uns nicht gelingen, ein paar unbeschwerte Zeilen zu Papier zu bringen. Denn noch ist die Corona-Pandemie nicht überstanden und aktuell wirkt die Situation bedrohlicher als noch vor wenigen Wochen.

Das Virus hat bei Vielen wirtschaftliche Einschnitte und menschliches Leid verursacht- und es sorgt nach wie vor für Angst, Unsicherheit, Verzicht und Verdruß.

Doch es wär falsch immer nur auf die Schattenseiten zu blicken. Denn wir haben schon so vieles geshafft auf dem Weg zur Überwindung dieser Krise. Es liegt  an uns, nun weiterhin zusammenzuhalten und nicht unterkriegen zu lassen und das Beste aus dieser Situation zu machen, auch wenn sie uns einiges abverlangt.

Wir wünschen allen besinnliche, friedvolle und gesunde Weihnachtstage.

Bedanken möchten wir uns ganz besonders natürlich bei unseren ehrenamtlichen Hospizbegleitern, die trotz Pandemie weiter in die Pflegeheime und Familien gegangen sind um  Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten.

Dank auch an alle, die uns ünterstützt haben durch ihre Mithilfe oder durch Spenden.


Zurück in den Kreislauf des Lebens

So individuell wie ein Mensch zu Lebzeiten ist, sollte er auch bestattet werden

Am 6. Oktober waren wir zu Besuch beim Bestatter Florian Krause und seiner Ehefrau Marlene in Eydelstedt.

Zuerst haben wir uns im Wald getroffen, wo die Bestattungsform  - Tree of life - möglich ist.

Was ist "Tree of Life" ?

Eine einzigartige Form der Naturbestattung. Wer sein Leben gern in der Natur verbracht hat, möchte es vielleicht auch dort beschließen.

"Tree of Life" ist ein Sinnbild für das Fortbestehen des Lebens. Der Gedanke, dass die Asche eines Verstorbenen durch die Wurzeln eines Baumes aufgenommen wird und somit in ihm weiterlebt scheint einigen Menschen angenehm.

Danach haben wir uns noch zusammengesetzt und über Bestattungsformen  und -rituale gesprochen, die Funktion der Wasserurne wurde erklärt -  Tropfen für Tropfen der Erde übergeben.

Die Wasserurne ist eine hohle, bronzene Kugel, in der die Asche zweier Verstorbener Platz findet. Durch das herabfallende Regenwasser wird die Asche in ca 10 Jahren dem Boden zugeführt.

Marlene hat über pränatale Begleitungen und über Sternenkinder bereichtet sowie über ihre Arbeit in der Kindertrauerbegleitung.

Abschließend haben wir bei einem leckeren Stück Zwiebelkuchen viele Fragen gestellt und uns angeregt mit vielen unterschiedlichen Ansichten  über " Tree of Life" ausgetauscht .

Wir bedanken uns bei Florian und Marlene für den interessanten Abend, es war sehr bereichernd.

 

 

 


Am ende wissen, wie es geht

--kleine 1x1 der sterbebegleitung-

Der Abschied vom Leben ist der schwerste, den die Lebensreise für einen Menschen bereithält. Deshalb braucht es, wie auf allen schweren Wegen, jemand der dem Sterbenden die Hand hält. Diese Hand zu reichen erfordert nur ein bisschen Mut und Wissen.

Das Lebensende und Sterben unserer Angehörigen macht oft hilflos, denn Sterbebgleitung ist viel verloren gegangen.

In den Kursen wird Grundwissen an die Hand gegeben und ermutigt sich dem Sterbenden zuzuwenden. Denn Zuwendung ist das, was wir alle am Ende des Lebens am meisten brauchen.

In den Kursen wird über die Normalität des Sterbens als Teil des Lebens gesprochen. Es werden mögliche Leiden im Sterbeprozess thematisiert und wie wir sie lindern können.

 

Mit Brigitte Schwarz und Ursula Schünemann haben wir nun fünf ausgebildete Kursleiter/innen für die Schulungen.

Wir freuen uns sehr über soviel ehrenamtliches Engagement und gratulieren Ursel und Brigitte.

 


Letzte -Hilfe-Kurse für Kindervon 8-16 Jahre

-warum für Kinder-?

Auch Kinder und Jugendliche sind betroffen. Das Thema ist kindgerecht aufbereitet und die kindlichen Bedürfnisse werden berücksichtigt. Sterben und Tod ist ein Thema, über das Erwachsene nicht gerne mit ihren Kindern sprechen. Durch kindliche Neugier ist der Umgang mit dem Thema eher unbefangen. Wir erarbeiten viele Grundsätze interaktiv und spielerisch- eben auf die Kinder zugeschnitten. Kinder und Jugendliche lernen, was sie für ihre Mitmenschen am Ende des Lebens tun können.

Bereits im Juni haben Ulla Klare-Gockeln und Elke Borghorst die Kursleiterschulung für Kinder abgeschlosssen .

 


erster Gruppenabend in Präsenz

....nach soooo langer Zeit endlich wieder das erste Treffen

Zusammen mit einigen Ehrenamtlichen sind wir um den Stadtsee "geschlendert". Wir hatten für diesen kleinen Spaziergang kurze  Impulse an verschiedenen Stationen gesetzt.

Nach ca. 2 Stunden und regem Austauch haben wir uns mit einem Getränk und einem" Kraftriegel" für den Heimweg  gestärkt.

Wir hoffen nun, dass der nächste Ehrenamtsabend ebenfalls "live" stattfinden kann.

 



was seht ihr, Schwestern?

Zeilen einer Seniorin aus einem Pflegeheim

"Was seht ihr Schwestern, was seht Ihr?

Was denkt ihr, wenn ihr mich anschaut: Eine mürrische alte Frau, die nicht besonders schnell , verunsichert in ihren Gewohnheiten, mit abwesendem Blick, die ständig beim essen kleckert, die nicht antwortet wenn ihr mit ihr meckert weil sie wieder nicht pünktlich fertig wird.

Die nicht so aussieht als würde sie merken, was ihr mit ihr macht und ständig den Stock fallen lässt und nicht sieht, wohin sie geht, die willenlos alles mit sich machen lässt: füttern, waschen und alles was dazugehört.

Denkt ihr denn so von mir, Schwestern, wenn ihr mich seht, sagt?  Öffnet die Augen, Schwestern!

Schaut mich genauer an! Ich will euch erzählen, wer ich bin, die hier so still sitzt, die macht was ihr möchtet und isst und trinkt wann es euch passt!

Ich bin ein zehnjähriges Mädchen mit einem Vater und einer Mutter die mich lieben und meiner Schwester und meinem Bruder.

Ein sechzehnjähriges Mädchen, schlank und hübsch, die davon träumt, bald einem Mann zu begegnen.

Eine Braut, fast zwanzig, mein Herz schlägt heftig bei dem Gedanken an die Versprechungen, die ich gegeben und gehalten habe.

Mit fünfundzwanzig habe ich eigene Kleine, die mich zu Hause brauchen.

Eine Frau mit dreißig, meine Kinder wachsen schnell und helfen einander.

Mit vierzig, sie sind alle erwachsen und ziehen aus. Mein Mann ist noch da und die Freude noch nicht zu Ende.

Mit fünfzig kommen die Enkel und sie erfüllen unsere Tage, wieder haben wir Kinder - mein Mann und ich.

Dunkle Tage kommen über ich, mein Mann ist tot.

Ich gehe in eine Zukunft voller Einsamkeit und Not. Die Meinen haben mit sich selbst genug zu tun,aber die Erinnerungen von Jahren und die Liebe bleiben mein.

Die Natur ist grausam wenn man alt und krumm ist. Und man wirkt etwas verrückt.

Nun bin ich eine alte Frau, die ihre Kräfte dahinsiechen sieht.

Und der Charme verschwindet.

Aber in diesem Körper wohnt noch immer ein junges Mädchen. Ab und zu wird mein mitgenommenes Herz erfüllt.

Ich erinnere mich an meine Freuden - ich erinnere mich an meine Schmerzen.

Und ich liebe und lebe mein Leben noch einmal das allzu schnell an mir vorrüber geflogen ist.

Und akzeptiere kühle Fakten, dass nichs bestehen kann.

Wenn ihre eure Augen aufmacht, Schwestern, seht ihr nicht nur eine mürrische alte Frau.

Kommt näher!

Seht MICH!"

( Man war der Meinung, sie sei desorientiert. Nach ihrem Tod wurden ihre Gedanken gefunden.)

 


Neuer Vorbereitungskurs

Mit Sterben und Tod leben lernen   -   Neuer Vorbereitungskurs für Ehrenamtliche

Ab September diesen Jahres bietet der Ambulante Hospizdienst Sulingen und UMZU in Zusammenarbeit mit dem Ambulanten Hospizdienst Syke einen neuen Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Sterbebegleitung an.

Der Kurs bietet die Möglichkeit, sich mit Fragen um das Thema Sterben und Tod auseinanderzusetzen. Welche Vorstellungen haben andere Menschen, insbesondere meine Familie und Freunde, wenn es ums Sterben geht? Wie lässt sich diese Phase gut gestalten und begleiten?

Begleitung, Beratung und Unterstützung von Menschen in der letzten Phase ihres Lebens ist zu einem wichtigen, gesellschaftlichen Anliegen geworden.

Seit mehr als 30 Jahren nimmt sich die Hospizbewegung der Sorgen und Ängste rund um das Sterben an und bietet Hilfestellung , um möglichst viel Lebensqualität bis zum Tod zu ermöglichen.

In ehrenamtlichen Sterbebegleiter/*findet man einen Ansprechpartner mit einem offenen Ohr für Fragen und Ängste, die in dieser Situation bedrückend werden können und die oft im eigenen Umfeld nicht angesprochen werden..

Wir möchten allen Interessierten Mut machen, sich dem Thema zu öffnen.

Der Kurs richtet sich an Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen und die über dieses Thema nachdenken, die Fragen stellen, die Rat und Informationen suchen sowie sich die Begleitung Sterbender vorstellen können. Fast jeder hat schon einmal mit schweren Erkrankungen, Sterben, Tod und Trauer Erfahrungen machen müssen. Für den einen oder anderen sind sicher auch noch einige Fragen offengeblieben, sie haben sich hilflos und unsicher gefühlt.

Der Kurs ist folgendermaßen aufgebaut:

 Im Grundkurs steht das Kennenlernen des hospizlichen Denkens und Handelns im Mittelpunkt. Weitere Schwerpunkte sind die Auseinandersetzung mit persönlichen Erfahrungen in Bezug auf Abschied, Trennung, Sterben und Tod und die Kommunikation mit Schwerkranken, Sterbenden und Zugehörigen.

Es folgt ein praktischer Einsatz  ,in dem die Teilnehmer einen Schwerstkranken begleiten, unterstützt von den Multiplikatoren und den Koordinatorinnen.

Im Vertiefungskurs gibt es einen intensiven Austausch über die Erfahrungen des Praxiseinsatzes, die professionell aufgearbeitet werden. Darüber hinaus werden Themen wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Sterbe- und Trauerkultur bearbeitet.

 

Der Qualifizierungskurs wird geleitet von Mitgliedern der Hospizdienste Sulingen und Syke, die langjährige Erfahrungen in der Hospiz- und Ausbildungstätigkeit haben.

Die Teilnahme ist unter der Voraussetzung der Bereitschaft zur ehrenamtlichen Mitarbeit in einem Hospizdienst kostenfrei.

Die Maßnahme ist jedoch auch offen für Menschen, die sich  anderweitig aktiv in der Hospizarbeit engagieren oder aus Eigeninteresse mit der Thematik auseinandersetzen möchten, dann beträgt die Kursgebühr einmalig 300 Euro.

Vor Kursbeginn werden alle Teilnehmer zu einem persönlichen Gespräch geladen.

Während der gesamten Kursdauer ist eine kontinuierliche Teilnahme und Mitarbeit verpflichtend.

Mit Erhalt des Zertifikats am Ende der Qualifizierung werden sie befähigt, als ehrenamtliche/r Hospizbegleiter/in bei einem ambulanten Hospizdienst tätig zu werden.

 

So unterschiedlich Menschen sind, ihre Lebensweise,

ihre Wünsche und Hoffnungen,

ihr Charakter - eine Gemeinsamkeit teilen wir alle:

Wir werden sterben.

 

Wir freuen uns über Ihr Interesse.

Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf wenn Sie mehr Informationen benötigen.

Patricia von Bodecker:        04273/8214

Dieter Stamme :                     04271/5939

Ulla Klare-Gockeln:              04272/94061

Büro:                                      04271/9554500

 

 

 


Für die Opfer der Hochwasserkatastrophe

Kleine Spende

Im Zusammenhang mit der Hochwasserkatastrophe in Deutschland gibt es unzählige Schicksale und Geschichten.

Viele Menschen stehen vor den Trümmern ihrer Existenz, manchen haben ihre Liebsten verloren.

Unser Dienst wollte gerne einen kleinen Beitrag zur Hilfe leisten.

Wir haben nachgefragt was dringend benötigt wird und wurden gebeten Waschmittel zu kaufen, die am Samstag auch direkt vor Ort gebracht werden.

Vielen Dank an die Fahrer, die alles ehrenamtlich übernommen haben.

 


Das rosa Tütchen

 

 Vor einiger Zeit saß ich traurig im Park auf einer Bank. Ich dachte über vieles nach, was in meinem Leben schief läuft, als sich ein fröhliches

Mädchen zu mir setzte.
Es fragte: „Warum bist Du so traurig?“
„Ach“ sagte ich, „ich habe keine Freude am Leben. Alle sind gegen mich. Alles läuft schief. Ich habe kein Glück und ich weiß nicht, wie es weitergehen soll.“
„Hmmmm“ meinte das Mädchen, „wo hast Du denn Dein rosa Tütchen? Zeig es mir mal. Ich möchte da mal reinschauen.“
„Was für ein rosa Tütchen?“ fragte ich verwundert.
„Ich habe nur ein schwarzes Tütchen.“ Wortlos reichte ich es ihm.
Vorsichtig öffnete es mit seinen zarten kleinen Fingern den Verschluss und sah in mein schwarzes Tütchen hinein. Ich bemerkte, wie es erschrak „Es ist voller Alpträume, voller Unglück und voller schlimmer Erlebnisse!“
„Was soll ich machen? Es ist halt so. Daran kann man nichts ändern.“
„Hier nimm!“ meinte das Mädchen und reichte mir ein rosa Tütchen. „Sieh hinein!“
Ich öffnete das rosa Tütchen und konnte sehen, dass es voll war mit Erinnerungen an schöne Momente des Lebens. „Wo ist Dein schwarzes Tütchen?“ fragte ich neugierig.
„Das werfe ich jede Woche in den Müll und kümmere mich nicht weiter darum.“ sagte es.
Für mich besteht der Sinn des Lebens darin, mein rosa Tütchen voll zu bekommen. Da stopfe ich so viel wie möglich hinein. Und immer, wenn ich Lust dazu habe oder ich beginne, traurig zu werden, dann öffne ich mein rosa Tütchen und schaue hinein. Dann gehts mir sofort besser.
Wenn ich mal alt bin, dann habe ich immer noch mein rosa Tütchen. Es wird voll sein bis obenhin und ich kann sagen, ja, ich hatte ein schönes Leben.“
Noch während ich verwundert über ihre Worte nachdachte, gab es mir einen Kuss auf die Wange und war verschwunden.
Neben mir auf der Bank lag ein rosa Tütchen.
Ich öffnete es zaghaft und warf einen Blick hinein. Es war fast leer, bis auf einen kleinen zärtlichen Kuss, den ich von einem kleinen Mädchen erhalten hatte.
Mein schwarzes Tütchen warf ich in den nächsten Papierkorb.